Auch wenn diese Seite hilfreiche Anregungen bieten kann, ersetzt das hier zusammengestellte Wissen nicht einen Besuch beim Tierarzt!
Futtermittelallergie
Futtermittelallergien zeigen sich häufig durch Erbrechen und/oder Durchfall. Allerdings kann sie sich auch in Hautbeschwerden (wie bei Chico) äußern. Eine Futtermittelallergie zu diagnostizieren ist nicht einfach, da sich die Symptome von Katze zu Katze unterscheiden und die Symptome auch bei zahlreichen anderen Krankheiten vorkommen können. Daher sollte die Diagnose „Futtermittelallergie“ immer eine Ausschluss-Diagnose sein, indem zunächst andere in Frage kommende Krankheiten abgeklärt werden. Dazu gehören auch andere Allergien, die meist etwas eindeutiger und leichter festzustellen sind. Die eindeutige Diagnose kann aber erst nach erfolgter und erfolgreicher Ausschlussdiät sowie einer möglichen Provokationsdiät als gesichert angesehen werden. Futtermittelallergie und -unverträglichkeit können gleichzeitig vorkommen, so dass manche Symptom-Auslöser herausgefunden werden können, manche jedoch nicht. Dies macht das Durchführen einer Ausschlusdiät auch bei einem durchgeführten Allergietest unumgänglich.
Neben „normalen“ Futtermitteln wie verschiedenen Fleisch-, Getreide- oder Gemüsesorten können auch Zusatzstoffe im kommerziell hergestellten Futter für Allergien verantwortlich sein. Besonders in der Diskussion stehen hier Konservierungsstoffe wie BHT und BHA, die häufig unter dem Stichpunkt „EWG-Zusatzstoffe“ in der Liste der Inhaltsstoffe auftauchen. Tatsächlich sind bei Katzen Allergien auf Zusatzstoffe und auch Getreide häufiger als auf tierische Proteine.
Pollenallergie
Pollenallergien äußern sich häufig in felinem Asthma bzw. Atemproblemen der Katze. Ebenso können aber auch Hautbeschwerden auftreten. Die Behandlung von Pollenallergien ist schwierig, da die Allergene nicht einfach ausgeschaltet werden können. Wurde eine Pollenallergie mit einem Allergietest diagnostiziert, bieten manche Labore an, Serum für eine Hyposensibilisierung herzustellen. Dieses muss der Katze dann in steigender Dosierung gespritzt werden, wodurch die Sensibilität gegenüber den Allergenen abnehmen soll. Diese Behandlung ist aufwendig und nicht immer Erfolg versprechend. Zudem besteht die Gefahr, dass Sensibilisierungen gegenüber anderen Allergenen entstehen. Allerdings kann eine Hyposensibilisierung auch erfolgreich sein. Es bedarf einer genauen Abwägung, ob es im konkreten Fall sinnvoll ist.
Mit einer dauerhaften Cortison-Gabe können zwar die Symptome in den Griff bekommen werden, allerdings muss mit Nebenwirkungen gerechnet werden (siehe Link).
Allgemein können einige Tipps bei einer Pollenallergie beachtet werden, die die Symptome lindern können:
- Fenster und Türen tagsüber nicht offen stehen lassen
- Auf dem Land spätabends, in der Stadt frühmorgens lüften
- Nicht trocken fegen, da das Staub und Pollen aufwirbelt, sondern häufig feucht wischen
- Einen Staubsauger verwenden mit Allergiefilter
Milben- und Flohallergie
Wurde eine Allergie gegen Milben oder Flohbisse festgestellt, liegt die Behandlung zunächst in der Beseitigung der Ursachen, also der Bekämpfung von Milben bzw. Flöhen. Dies kann durch entsprechende Antiparasitika geschehen. Zudem ist es wichtig, die gesamte Wohnung gründlich zu säubern durch häufiges Putzen und evtl. desinfizieren. Hier sind besonders auch die Schlafplätze der Katze zu säubern und desinfizieren und je nach Stärke des Befalls auch auszutauschen gegen neue.
Kontaktallergie
Eine Kontaktallergie auf Putzmittel oder anderes ist ebenfalls nicht einfach zu diagnostizieren. Vorhandene Allergietests für Katzen beinhalten keine Kontaktallergene, da es von diesen zu viele verschiedene gibt. Steht der Verdacht einer Allergie im Raum, sollte auch das eigene Putzverhalten sowie mögliche Reaktionen der Katze darauf beobachtet werden. Zeigt sich eine Verschlimmerung nach dem Putzen, liegt die Vermutung nahe, dass eine Allergie auf einen Stoff im Putzmittel vorliegt. Hier hilft es, ein anderes Putzmittel, das mit möglichst wenig Zusatzstoffen versetzt ist, ausprobiert werden. Zeigt sich anschließend eine Verbesserung, sollten alle verwendeten Stoffe im Haushalt (z.B. neben Putzmitteln auch Waschmittel, Spülmittel, andere Reiniger) auf die im Verdacht stehenden Zusätze geprüft und möglicherweise ausgetauscht werden.
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